Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Kiliani-Wallfahrtswoche 2025

Vier päpstliche Silvesterorden verliehen

Bischof Dr. Franz Jung überreicht im Namen von Papst Leo Auszeichnungen an Norbert Baumann, Dr. Harald Ebert, Hans-Georg von Mallinckrodt und Professor Dr. Klaus Reder – Überdurchschnittliches Engagement gewürdigt

Würzburg/Schweinfurt/Gamburg (POW) Für vielfältiges ehrenamtliches Engagement in der Kirche von Würzburg hat Bischof Dr. Franz Jung am Montagabend, 8. Juli, beim Kiliani-Gottesdienst für Räte und Politiker Norbert Baumann (Schweinfurt), Dr. Harald Ebert (Würzburg), Hans-Georg von Mallinckrodt (Gamburg) sowie Professor Dr. Klaus Reder (Würzburg) im Namen von Papst Leo den päpstlichen Silvesterorden verliehen. „Ihr jeweiliges Engagement verdient unser aller Dank und Anerkennung. Als Bischof ist es mir daher eine große Freude, dass der Heilige Vater meinem Vorschlag entsprochen hat, Ihre Verdienste in besonderer Weise zu würdigen“, sagte der Bischof. Die Geehrten stünden zudem stellvertretend für viele im Bistum.

Nobert Baumann prägte den Diözesanrat der Katholiken im Bistum Würzburg ein Vierteljahrhundert lang. Von 1982 bis 2006 gehörte er dem höchsten Laiengremium der Diözese ohne Unterbrechung an, ab 1998 als Vorsitzender. „Es war Ihnen, Herr Baumann, in den vielen Jahren Ihres Wirkens ein Anliegen, der Kirche etwas zurückzugeben, die wiederum Ihnen von Kindesbeinen an viel mitgegeben habe, wie Sie sagten“, erklärte Bischof Jung. Über den Diözesanrat hinaus engagierte Baumann sich im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), von dem er 2023 mit der Franz-Eser-Medaille ausgezeichnet wurde. „Ausschlaggebend hierfür war insbesondere sein intensives Engagement im Verein Donum Vitae Bayern.“ Dieses habe Baumann nie als Ausdruck der Polarisierung verstanden, sondern „stets als konkretes Zeichen der Unterstützung schwangerer Frauen“. Auch auf der Ebene seiner Schweinfurter Heimatpfarrei Maximilian Kolbe habe er sich über Jahre eingebracht, unter anderem als Mitglied von Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung. Stets habe Baumann seine Kompetenzen eingebracht, indem er die Anliegen der Laien gegenüber Kirchenleitung und Öffentlichkeit vertrat. Aufgrund seiner Berufserfahrung als Richter habe er Sitzungen souverän geleitet und in herausfordernden Debatten besonnen und klug abgewägt. „Sie waren meinen Vorgängern insbesondere in juristischen Angelegenheiten eine wertvolle Hilfe.“

Seit vier Jahrzehnten hat Dr. Harald Ebert sich der Bildung und Ausbildung junger Menschen in Unterfranken verschrieben. Seit 2002 leitet er die Caritas-Don Bosco-Berufsschule in Würzburg. „,Seine‘ Schule hat er in herausragender Weise geprägt und zu einer profilierten Einrichtung gestaltet“, würdigte Bischof Jung. Die innovativen Konzepte nähmen stets Maß an den aktuellen Bedarfen junger Menschen, deswegen genieße Eberts Arbeit hohes Ansehen. Davon gebe der Deutsche Schulpreis Zeugnis, der seiner Einrichtung 2015 verliehen wurde. Auch in kirchlichen und kommunalen Gremien und Verbänden sei Ebert ein Fürsprecher der Belange von Kindern, Jugendlichen und Familien. „Sein Engagement umfasst eine große Bandbreite, angefangen beim Amt des Diözesanvorsitzenden der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) über die langjährige Mitarbeit im Diözesanfamilienrat des Familienbunds der Katholiken (FDK) bis hin zum Amt des Sprechers des Würzburger Ombudsrats.“ In allen Facetten seines Wirkens habe er den Menschen in den Mittelpunkt gestellt. Deswegen habe er bei der beruflichen Bildung für junge Menschen mit besonderem Förderbedarf immer abgelehnt, nur die Kosten im Blick zu haben. Mit Fachkompetenz und Verantwortungsbewusstsein habe er Unterstützer und Geldgeber von seinen Ansätzen überzeugt. Die katholische Soziallehre, deren Bedeutung er in fundierten Beiträgen immer wieder herausstellte, sei das Fundament seiner Arbeit. Im Netzwerk der Caritas gelte er als kompetenter, verlässlicher und angesehener Akteur.

Im Malteser-Orden stellt Hans-Georg von Mallinckrodt seit Jahrzehnten seine enge Verbindung zur katholischen Kirche unter Beweis. Dem Malteser-Hilfsdienst gehört er seit 1993 an, im Jahr 1998 erfolgte seine Investitur in den Souveränen Ritterorden. „Im Jahr 2002 wurde er mit der Aufgabe als Diözesanleiter des Malteser-Hilfsdiensts in der Diözese Würzburg betraut, ein Ehrenamt, das er mehr als 21 Jahre intensiv und mit großem Geschick ausübte“, erklärte Bischof Jung. Von Mallinckrodt habe es dabei verstanden, ein breites Spektrum von Diensten zusammenzuhalten und zu leiten, das vom Katastrophenschutz über den Rettungsdienst bis zur Hospizarbeit reichte. „In zahlreichen Herausforderungen erwies er sich den haupt- und ehrenamtlich Engagierten als kompetente Führungskraft.“ Deswegen sei er zur Verabschiedung für den Einsatz für den Malteser-Hilfsdienst mit der Malteser-Verdienstplakette in Silber geehrt worden. Wie der Bischof weiter ausführte, habe von Mallinckrodt sich immer um einen engen Kontakt zur Kirche bemüht. „Stets verstanden Sie das Wirken des Malteserordens in seiner 900-jährigen Tradition als konkreten Ausdruck christlicher Nächstenliebe und wollten dieses Profil auch im Alltag des Hilfsdiensts gewahrt wissen.“

Für eine lebenswerte fränkische Heimat setzt sich Professor Dr. Klaus Reder seit Jahrzehnten ein. In mehr als 25 Jahren habe er durch die Schärfung des Bewusstseins sowohl für christliche Traditionen als auch für das jüdische Kulturerbe Frankens einen profilierten Heimatbegriff entwickelt, der selbstbewusste Rückschau mit Verantwortung für die Zukunft verbinde. Zudem habe Reder sich in vielfältigen kirchlichen Verbänden und Gremien engagiert, unter anderem fast vier Jahrzehnte im Diözesanrat der Katholiken. Von seinem Einsatz für die Heimat zeuge aber nicht zuletzt sein Wirken in der Gemeinschaft Sant‘Egidio seit 1983. „Als langjähriges Mitglied des Würzburger Ortsvorstands hat er nicht zuletzt durch erfolgreiches Fundraising die wertvolle Arbeit der Gemeinschaft für Menschen in Notsituationen mitgetragen und gefördert.“ Überregional sei er zudem 16 Jahre Vertreter seiner Gemeinschaft beim ZdK sowie ein Jahrzehnt lang Mitglied des Weltrats von Sant'Egidio gewesen. „Auf höchster Ebene war er hauptverantwortlich für die deutsche Beteiligung an den Weltfriedenstreffen der Gemeinschaft, zuletzt 2024 in Berlin.“ Reder habe gezeigt, was lebendige Kulturpflege sein könne. Seine wissenschaftlich stets fundierte Auseinandersetzung mit der Vergangenheit habe sich nie im Rückblick erschöpft, sondern sei immer Ausgangspunkt für die Gestaltung der Zukunft gewesen. „Die Vollendung der Bischofsreihe in der Germania sacra – übrigens als einziges deutsches Bistum – ist wesentlich Ihrer Förderung zu verdanken“, betonte Bischof Jung.

Weitere Bilder

mh (POW)

(2825/0723; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet