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„Umzug nach Kist eine echte Win-Win-Situation“

Bischof Dr. Franz Jung besucht die Missionsdominikanerinnen in der Seniorenresidenz Kist – Das Ordenscharisma in ungewohnter Umgebung erneuert

Kist/Neustadt am Main (POW) Bischof Dr. Franz Jung hat am Sonntag, 5. November, die Missionsdominikanerinnen in der Seniorenresidenz Kist besucht. Dort feierte er mit der Kommunität den Sonntagsgottesdienst. Ein angeregter Austausch der Schwestern mit dem Bischof schloss sich an. Thema war nach einer ausführlichen Vorstellungsrunde der mutige Beschluss der Schwestern, ihr Kloster in Neustadt am Main (Landkreis Main-Spessart) aufzugeben und im Januar dieses Jahres geschlossen als Konvent in das Seniorenheim im Landkreis Würzburg umzuziehen.

Eindrucksvoll berichteten die Schwestern von dem länger vorbereiteten Entscheidungsfindungsprozess, der dann in die konkrete Suche nach einer neuen Bleibe mündete. Es sei eine glückliche Fügung gewesen, dass sich in der Einrichtung in Kist nach der temporären Unterbringung ukrainischer Flüchtlinge die Möglichkeit auftat, auf einem Stockwerk gemeinsam unterzukommen.

Dort hat jede Schwester ihr Zimmer oder „ihre Zelle“, außerdem gibt es ein kleines Oratorium und einen Versammlungsraum. Die Mahlzeiten werden wie im Kloster gemeinsam eingenommen. Da die Schwestern zuvor nicht alle in Neustadt beisammen waren, muss sich der Konvent in Kist jetzt nicht nur in einer neuen Umgebung zurechtfinden, sondern sich auch als Gemeinschaft neu finden. Das sei kein ganz leichtes Unterfangen, das viel Fingerspitzengefühl und Geduld erfordere. Bischof Jung erklärte, es sei ermutigend zu sehen, mit welcher Offenheit der Konvent unter der Leitung von Priorin Schwester Hilke Stenner und Koordinatorin Irene Schneider auch diese Herausforderung angehe und zielstrebig voranschreite.

In dem hellen und weitläufigen Haus fühlen sich die Schwestern nach eigenem Bekunden sichtlich wohl. Vorbehalte von Seiten der übrigen Hausgemeinschaft hätten schnell ausgeräumt werden können. Als Seelsorgerinnen und Begleiterinnen, auch und gerade von sterbenden Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern, bringen sich die Dominikanerinnen aktiv in das Hausleben ein. Dass dieses Engagement sowohl von der Hausleitung als auch von den Bewohnerinnen und Bewohnern überaus geschätzt wird, habe Bischof Jung das abschließende Gespräch mit dem Heimbeirat und der Hausleitung zusätzlich deutlich gemacht. „Insofern ist der Umzug nach Kist für alle eine echte Win-Win Situation“, unterstrich der Bischof.

Er dankte den Schwestern für ihr ermutigendes Beispiel, neue und ungewohnte Wege zu beschreiten. Anstatt sich auf sich selbst zurückzuziehen, brächten sie sich noch einmal ganz neu in der Seniorenresidenz ein, suchten also gewissermaßen, sozialraumorientiert ihr Charisma zu leben und zu erneuern. Somit hätten sie die Krise als Chance begriffen und geradezu vorbildlich genutzt. „Wohl dem, der im vorgerückten Alter noch einmal den Mut aufbringt zu einem solchen Neuaufbruch!“, attestierte der Bischof zum Abschied.

(4523/1227; E-Mail voraus)

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