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Sich mit dem Auferstandenen wieder ins Leben wagen

Bischof Dr. Franz Jung feiert im Kiliansdom einen Gottesdienst für Menschen, die um einen Verstorbenen trauern – Begegnung und Austausch im Burkardushaus

Würzburg (POW) In Momenten des Abschieds ist es hilfreich, auf den Anfang der gemeinsamen Beziehung zu blicken und die wertvollen Erfahrungen, die man miteinander geteilt hat, als Ressource für die Zukunft zu bewahren. Das hat Bischof Dr. Franz Jung bei einem Gottesdienst für Menschen, die um einen Verstorbenen trauern, am Samstag, 30. November, im Würzburger Kiliansdom betont. „Was Ihr gemeinsam erlebt habt, was Euch kostbar war von Anfang an, das ist nicht vergessen und liegt nicht einfach hinter Euch. Gerade in der Stunde des Abschieds ist es notwendig, den Zauber des Anfangs noch einmal einzuholen und ihn als kostbaren Schatz für die Zeit danach mitzunehmen.“

In der Trauer seien Menschen oft hin- und hergerissen zwischen Zuversicht und Zweifel, zwischen der spürbaren Nähe des Verstorbenen und der mit dem Verlust verbundenen Ungewissheit. Bischof Jung verwies auf die geistliche Präsenz des Auferstandenen, der in der Kirche und den Sakramenten erfahren wird, und zog Parallelen zur Erinnerung an Verstorbene, die ihren Angehörigen und Freunden durch Gerüche, Lieder oder Erinnerungsstücke nahe blieben.

Den Taufbefehl des Auferstandenen – „Geht hin und macht alle Völker zu meinen Jüngern“ – deutete der Bischof als Aufruf, in der Trauer die eigene Taufe und die Verbindung zu Christus zu erneuern, auch wenn der akute Verlust schmerzhaft sei. Der Abschied von einem geliebten Menschen sei ein Prozess des „Mitsterbens“ mit dem Verstorbenen, der nicht einfach überwunden werden könne. Doch die Wunden des Lebens – wie die des Auferstandenen – seien Teil der Heilung.

Der Glaube an den auferstandenen Christus stärke den trauernden Menschen und ermutige ihn, nicht in der Vergangenheit zu verharren, sondern den Neuanfang zu wagen. „Wer mit dem auferstandenen Herrn an den Sieg des Lebens über den Tod glaubt, der schaut nach vorne, und weil er seine Lieben beim Herrn geborgen weiß, kann er sich wieder ins Leben wagen“, sagte Bischof Jung. Ein solcher Neuanfang sei kein Verrat an den Verstorbenen, sondern vielmehr Ausdruck des Mutes, mit ihrer Begleitung und ihrem Zuspruch neu anfangen zu dürfen und dem Leben zu trauen. So sei auch der Ausspruch Jesu zu verstehen, der sagt: „Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt!“

Für die musikalische Gestaltung des Gottesdiensts sorgte unter anderem die christliche Liedermacherin Stefanie Schwab. Im Anschluss an den Gottesdienst konnten sich die Trauernden einzeln segnen lassen. Im Burkardushaus gab es danach eine von der Hospiz- und Trauerpastoral des Bistums organisierte Möglichkeit zur Begegnung und zum Austausch bei thematischen Angeboten.

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mh (POW)

(4924/1278; E-Mail voraus)

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