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Kirche feiert „Gründungsfest“

Christen feiern am 23. Mai das Pfingstfest – Pontifikalamt mit Bischof Dr. Franz Jung im Würzburger Kiliansdom – Kollekte für Pfingstaktion „Renovabis“

Würzburg (POW) An Pfingsten feiert die Kirche weltweit die Sendung des Heiligen Geistes. Bischof Dr. Franz Jung zelebriert am Pfingstsonntag, 23. Mai, um 10 Uhr im Würzburger Kiliansdom ein Pontifikalamt zum Hochfest Pfingsten. Musikalisch begleitet das Vokalensemble der Mädchenkantorei am Würzburger Dom unter Leitung von Domkantor Alexander Rüth den Gottesdienst. Die Orgel spielt Domorganist Professor Stefan Schmidt, die Flöte Professor Stefan Albers. Der Fernsehsender Bibel TV überträgt das Pontifikalamt live aus dem Kiliansdom. Die Pontifikalvesper mit Bischof Jung am Pfingstsonntag im Dom beginnt um 15 Uhr. Sie wird gestaltet von der Schola Cantorum. Am Pfingstmontag, 24. Mai, feiert Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran um 10 Uhr im Kiliansdom einen Gottesdienst. Es singt die Frauenschola „Vox anima“. Die Gottesdienste am Pfingstsonntag und Pfingstmontag werden live auf TV Mainfranken sowie auf der Bistumshomepage übertragen.

Zum Pfingstfest bittet Bischof Jung um großzügige Spenden für die Solidaritätsaktion „Renovabis“. Sie steht unter dem Leitwort „DU erneuerst das Angesicht der Erde. Ost und West in gemeinsamer Verantwortung für die Schöpfung“. Die Kollekte findet in den Pfingstgottesdiensten statt. Der Fokus liegt in diesem Jahr auf den ökologischen Problemen und Herausforderungen im Osten Europas. Beispiele hierfür seien unter anderem die anhaltende Strahlenverseuchung in Belarus und der Ukraine durch die Tschernobyl-Katastrophe, die hohe Luftverschmutzung in Polens Kohlerevieren oder die Mülldeponien in Albanien. „Allmählich aber spüren viele Menschen, wie sehr wir uns durch die Zerstörung der Umwelt selbst schaden: Wir betrügen uns um saubere Luft, trinkbares Wasser und fruchtbaren Boden“, heißt es in dem Aufruf. Die Covid-19-Pandemie habe einmal mehr die Verletzlichkeit der Menschen gezeigt, und auch, wie abhängig die Gesellschaften voneinander seien. Papst Franziskus spreche von einem „gemeinsamen Haus“. Deshalb seien die Menschen gemeinsam gefordert, die Schöpfung zu bewahren. Mehr Informationen zu den Spendemöglichkeiten im Internet.

Aktuelles Lexikon: Pfingsten

Das Pfingstfest kann als das „Gründungsfest“ der Kirche verstanden werden: Die Jünger erfahren, dass der von Jesus zugesagte Heilige Geist tatsächlich spürbar wird. Durch die Geistsendung wächst in ihnen der Mut, von Jesus und seinem Handeln in aller Welt zu erzählen und nach seinem Vorbild zu leben. Das Wort Pfingsten kommt vom griechischen Wort „pentecoste“ und bedeutet „50. Tag“. Dass die Christen das Pfingstfest 50 Tage nach Ostern feiern, ist kein Zufall. Sieben Wochen nach Pessach feiern die Juden „Shawuot“, das „Wochenfest“. Es findet seinen Ursprung in einem Erntefest, bei dem Gott für die erste Ernte gedankt wird. Gleichzeitig gilt es auch als Fest des Bundesschlusses Gottes mit seinem Volk. Nach dem Auszug aus Ägypten zog das Volk, geführt von Moses, durch die Wüste, um am Berg Horeb im Sinai-Gebirge mit Gott den Bund zu schließen und sein Volk zu werden.

„Shawuot“ ist mit Pessach und dem Laubhüttenfest eines der drei großen Wallfahrtsfeste im jüdischen Kalender. Tausende von Juden aus den umliegenden Ländern pilgerten zum Tempel nach Jerusalem. Daher hielten sich dort zur Zeit des christlichen Pfingstereignisses viele fremde Menschen auf. Das geistbegabte Reden der Jünger in fremden Sprachen, von dem die Apostelgeschichte berichtet, erhält vor diesem Hintergrund seinen Sinn. In historischen Quellen wird Pfingsten schon im zweiten Jahrhundert als christliches Fest erwähnt. Im Jahr 425 wurde es allgemein als Hochfest eingeführt und erhielt eine eigene Oktav, eine achttägige Festwoche, die am Sonntag nach Pfingsten, dem Dreifaltigkeitssonntag, endet. Bei den Pfingstbräuchen, die sich im Laufe der Geschichte herausgebildet haben, steht vielfach die Bitte um den Heiligen Geist im Mittelpunkt. Zugleich imitieren und verdeutlichen sie in den „Heischebräuchen“, bei denen von Haus zu Haus gezogen und eine Gabe erbeten und daraufhin empfangen wird, das Jesuswort: „Wer bittet, dem wird gegeben werden.“ Im Bewusstsein der Menschen war Pfingsten zudem schon immer ein fröhliches Fest mit Musik und Tanz, Jahrmärkten und Ritterspielen, Pfingstritten und -spielen. Aufgrund der Coronapandemie entfallen in diesem Jahr die üblichen Pfingstveranstaltungen.

(2021/0476; E-Mail voraus)

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