Würzburg (POW) Weihnachtsgrüße und Segenswünsche für das Jahr 2021 hat Bischof Dr. Franz Jung an insgesamt 73 Missionare, Missionsschwestern und Entwicklungshelfer aus der Diözese Würzburg in 25 Länder geschickt. Diese gehen nach Australien, Bolivien, Brasilien, Chile, Frankreich, Indien, Indonesien, Italien, Kolumbien, Malawi, Mosambik, Namibia, Niederlande, Österreich, Papua-Neuguinea, Paraguay, Peru, Simbabwe, Spanien, Südafrika, Tansania, Uganda, Uruguay, in die USA und nach Venezuela.
„Leider sehe ich mich durch die Ereignisse veranlasst, dieses Jahr an erster Stelle die Pandemie zu erwähnen, die unsere Welt gefangen hält und unser Miteinander lahmlegt. Viele Berichte habe ich auch von unseren Missionarinnen und Missionaren gelesen, einschließlich der Bilder von den Massengräbern von Manaus“, heißt es im Brief des Bischofs. In Deutschland gehe es den Menschen vergleichsweise gut. Das Gesundheits- und Sozialsystem sei stabil, und die Regierung tue alles dafür, dass beides nicht kollabiere. Pastoralen Tätigkeiten habe das Bistum bislang gut nachkommen können. „Gottesdienste wurden per Video übertragen, Konferenzen online abgehalten, und die Seelsorger und Seelsorgerinnen waren, soweit es die Vorgaben erlaubten, präsent“, betont der Bischof.
Als Herausforderung der nächsten Jahre bezeichnet Bischof Jung es, die „samaritanische“ deutsche Kirche neu zu definieren, um deren Präsenz in der veränderten Gesellschaft zu stabilisieren, „damit wir auch weiterhin heilsam wirken können“. Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg seien die künftigen Pastoralen Räume des Bistums. Mit ihnen könne auf die geringere Zahl von Gläubigen wie Seelsorgern und Seelsorgerinnen gut reagiert werden. „Im Austausch mit Ihnen können wir dazu lernen, besonders wenn ich an die Synode für Amazonien denke“, erklärt der Bischof. „Leider muss ich auch erwähnen, dass wir in den kommenden Jahren mit einem drastischen Rückgang der Einnahmen aus den Kirchensteuern zu rechnen haben. Unserem Engagement für die Weltkirche werden wir nachkommen, allerdings müssen wir unseren Haushaltsposten dementsprechend reduzieren.“ Auch die kirchlichen Hilfswerke wie Adveniat, Misereor und Missio würden von den Folgen des Kirchensteuerrückgangs betroffen sein.
Deutlich kritisiert der Bischof in seinem Schreiben das so genannte „Beherbergungsverbot“ im Zusammenhang mit der Covid-Pandemie. „Unweigerlich muss ich dabei an Josef und seine hochschwangere Frau Maria denken, welche von Herberge zu Herberge zogen und keinen Platz fanden. Als Kirche müssen wir in diesen Tagen und auch in der Zukunft sensibel werden, um eine gastfreundliche Haltung einzunehmen, damit sich die Gläubigen und alle Menschen guten Willens bei uns willkommen und beherbergt fühlen.“
In einem eigenen Schreiben stellt die Diözesanstelle Weltkirche, an deren Spitze Domkapitular Christoph Warmuth steht, unter anderem Pastoralreferent Burkhard Pechtl als Nachfolger von Klaus Veeh vor. „Seine Aufgabenschwerpunkte sind die Partnerschaft mit Mbinga und die Themen, welche Afrika betreffen.“ Pechtl pflege seit über 20 Jahren Kontakte nach Afrika und war 2012/13 in Mbinga im Bereich der Jugendarbeit im Einsatz. Er sei daher mit der tansanischen Partnerdiözese sehr gut vertraut.
Den Grüßen in alle Welt beigelegt sind unter anderem das 2020 erschienene Bilderbuch „Kilian“ sowie der Münsterschwarzacher Spruchkartenkalender.
mh (POW)
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