„Das hätte ich bei der Weihe von Paul Reder im Dom tun wollen, damals warst Du leider erkrankt“, sagte der Bischof. Als Weihbischof sei Boom schon verabschiedet worden, wenngleich seine Nachspielzeit bis zur faktischen Emeritierung „etwas länger“ gedauert habe. Als Dompropst habe er sich stets dafür eingesetzt, dass das Domkapitel eine Gebetsgemeinschaft sei, die im Dom das Gebet hochhalte und dort für alle Menschen, die ihm anvertraut seien, im Gebet da sei, getreu der biblischen Aufforderung: „Erbittet Frieden für jedermann.“ Das sei gerade in der Gegenwart von großer Wichtigkeit, da sich das Bistum aktuell in einem Umbruch befinde. Als Zeichen des Dankes überreichte Bischof Jung Weihbischof Boom ein von allen aktuellen Spielern signiertes Trikot von dessen Lieblingsverein, dem Bundesligisten Eintracht Frankfurt, ergänzt mit dem Psalmwort: „Seht, wie gut und wie schön es ist, wenn Brüder miteinander in Eintracht wohnen.“ Für das Domkapitel sprach Weihbischof Reder Boom den Dank für seine Dienste aus und überreichte ihm einen Gutschein für einen „Kunst kompakt“, einen zweitägigen Ausflug nach München mit Eintrittskarten für zwei aktuelle Kunstausstellungen. „Ich persönlich rede ja lieber von ‚Ruhegang‘ als von ‚Ruhestand‘. Ich bleibe in Bewegung“, betonte Weihbischof Boom. In Anlehnung an die Predigt von Kardinal Julius Döpfner bei der Wiedereröffnung des Würzburger Doms im Jahr 1967 appellierte er an das Domkapitel, die Tore offen zu halten, damit die Menschen den Frieden erfahren. „Jeder von uns bedarf der Barmherzigkeit Gottes. Lassen wir die Menschen diese gütige Zuwendung Gottes spüren.“
mh (POW)
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