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Bischof Jung: Wohlwollende Indifferenz gegenüber Kirche nimmt zu

Würzburg (POW) Eine zunehmende wohlwollende Indifferenz gegenüber der Kirche nimmt Bischof Dr. Franz Jung auch in seinem persönlichen Umfeld wahr.

„Selbst in meiner Verwandtschaft höre ich öfters: Es ist okay, dass Du das machst – es ist halt Dein Ding.“ Das hat Bischof Jung bei einer Podiumsdiskussion während eines Fortbildungstags für Pastorale Berufsgruppen des Bistums Würzburg am Mittwoch, 15. Januar, im Würzburger Exerzitienhaus Himmelspforten erklärt. In diesem Punkt vollziehe sich hierzulande jetzt, was in den Niederlanden schon in den 1980er Jahren geschehen sei, erklärte Professor Dr. Jan Loffeld von der Professur für Praktische Theologie an der Tilburg University in Utrecht: „In Deutschland wurden die Babyboomer mehrheitlich nicht kirchlich sozialisiert.“ Noch ist laut Loffeld nicht klar, wer in den Gemeinden bei der „Trauerarbeit“ helfe, damit es nicht zu einer unguten Schuldzuweisung für die daraus resultierende Situation komme. Als wichtige Reaktionen bezeichnete Bischof Jung, die Menschen ernst zu nehmen, die sich mit einem Anliegen wie beispielsweise einer Bestattung an die Kirche wenden. Hier seien Pastorale Standards wichtig. Der Bischof regte darüber hinaus an, Kontemplation zu pflegen, um so die persönliche Beziehung zu Gott zu fördern. Er selbst bemühe sich außerdem, das „Christsein unter den Menschen“ zu leben. In seinem Fall bedeute das, in der Stadtgesellschaft präsent zu sein, zum Beispiel durch sein Engagement in der Würzburger Bahnhofsmission. Zudem bezeichnete der Bischof insbesondere für junge Menschen Veranstaltungen wie den Weltjugendtag oder die internationale Ministrantenwallfahrt als wichtige Erfahrungen. „Hier können sie spüren: Ich bin nicht allein und hier wird der Glaube gefeiert.“ Kirche müsse den Menschen auch Orientierung bieten. „Aber nicht als Lehrmeister“, betonte der Bischof. Es gehe um die Zuversicht und das Grundvertrauen, die der Glaube an Jesus Christus biete.

mh (POW)

(0425/0069; E-Mail voraus)

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